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Tutorial Sturzbügelhalterung

Für unsere neuen Sturzbügeltaschen von Enduristan brauchten wir noch passende Halterungen. Die Taschen haben zwar zwei super praktische Riemen mit Schnallen, für eine dauerhafte Befestigung am Sturzbügel war uns dies jedoch zu wenig.

Da es natürlich nicht das Passende zu kaufen gibt, ist wiedermal do it yourself angesagt. Hier möchte ich ein kurzes Tutorial teilen, wie man an so eine Aufgabe rangehen kann für all diejenigen, die vielleicht handwerklich nicht so versiert sind. Eine solche Halterung ist definitiv für jeden machbar. Sie bestehet aus einer Aluplatte, welche mit Rohrschellen an den Sturzbügel geschraubt wird. Damit die Tasche gut hält werden die Riemen der Tasche durch zwei Öffnungen geführt und festgeschraubt. Die Taschen lassen sich danach einfach durch die Schnallen befestigen und wieder entfernen.

Hier beschrieben ist die Halterung für die Kawasaki Versys. Für die BMW haben wir genau die selbe Platte genommen, einfach die Rohrschellen anders platziert.

K1024_seitentaschen.JPG

Schablone:

Ich arbeite sehr gerne mit Schablonen aus stabilem Karton. Man kann ihn einfach bearbeiten, alles einzeichnen und zur Not ist er einfach ersetzt. Vieles kann 1:1 damit getestet werden und man weiss schon, ob es überhaupt funktionieren kann.

Deshalb erstellte ich auch hier zuerst mal eine Schablone. Ich liess sie genügend gross und pauste die Konturen meines Sturzbügels durch. Anhand dieser Schablone versuchte ich, die passende Position für die Tasche, dementsprechend den Riemen, wie auch für die Rohrschellen zu suchen.

Als alles eingezeichnet war, testete ich das Ergebis sogleich am Motorrad. Ich schraubte die Schablone mit den Rohrschellen und den Riemen ans Motorrad. Nur so konnte ich alle Positionen der Rohrschellen wirklich gut testen. Auch die Tasche befestigte ich kurz, um deren genaue Position zu sehen.

Formatierung Grundplatte:

Nach Absegnung der Schablone gings ans original. Ich machte die Platte aus 1.5mm Aluminium. Wieso Aluminium? Es ist leichter als Stahl oder Chromstal und meiner Meinung nach viel einfacher zu bearbeiten. Ausserdem rostet es im Gegensatz zu Stahl nicht.

Die Aussenkontur der Aluplatte schnitt ich auf einer normalen Tischkreissäge (man kann sie sicher schon fertig formatiert beim Metallbauer kaufen). Die Ecken schnitt ich ab und rundete alles auf der Schleifmaschine. Danach übertrug ich alle Bohrungen und Ausfräsungen von der Schablone auf die Aluplatte.

Bohrungen, Ausfräsungen:

Nun mussten noch alles Bohrungen und Ausfräsungen gemacht werden. Alle Löcher wurden nach dem Bohren noch ausgerieben. Somit sind die Brauen auch schon weg.

Für die Ausfräsung bohrte ich mehrere Löcher in einer Reihe. Möglichst nah beieinander. Danach fräste ich mit dem Dremel die Stege dazwischen weg und feilte von Hand noch ein bisschen nach.

Und fertig ist die Platte!

Endmontage:

Für die Endmontage nutzte ich Rohrschellen (U-förmig, aus Edelstahl)  aus dem Metallhandel. Diese gibt es in verschiedenen Durchmessern. Wir kauften jeweils den nächst grösseren Durchmesser, damit wir noch Platz für einen Gummie haben. Die Schrauben sollten einen flachen Kopf haben und aus Edelstahl sein. Als Mutter benützten wir eine Stoppmutter. Diese sollte sich auch trotz den Vibrationen nicht lösen.

Da der Sturzbügel nicht eine Fläche war, musste ich das Blech verbiegen. Damit die Montage einfacher ging, nahm ich einige Schraubzwingen zur Hand und schraubte so alles fest. Die Bändel von Enduristan haben schon zwei vorgefertigte Löcher plus Schrauben. Mit diesen Schrauben befestigte ich die Riemen an der Platte.

Aus sicherheit- wie auch optischen Gründen kleidete ich die Kanten noch mit einem Kantenschutzprofil ein und Lackierte das Blech schwarz. (Fotos folgen)

So, ich hoffe, ich konnte euch ein wenig inspirieren und euch vielleicht auch den Mut geben, selber sowas zu versuchen. Leider kann ich die Halterung nicht mehr gross testen vor unserer Weltreise, dann wird sie aber auf Leib und Seel getestet und ich werde davon berichten, ob diese Halterung überhaupt was taugt oder nicht.  ;-)

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