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Kroatien 2015

Dies war unsere erste Tour zu zweit. Wir fuhren durch das Südtirol und Slowenien nach Kroatien. Eine Strecke, die immer wieder zu empfehlen ist. Das Südtirol natürlich wegen all den Pässen und Slowenien hat unserer Meinung nach in Sachen Natur sehr viel zu bieten.

In Kroatien fuhren wir kaum der Küste nach. Zu viel Verkehr und es machte uns einfach keinen Spass. Da Campingplätze so gut wie nur an der Küste anzutreffen sind, zogen wir viele Schlaufen ins Landesinnere und immer wieder nach Bosnien. Kurz nach der Küste ist die Landschaft geprägt von vielen Hügeln und Wäldern, bevor es wieder eben wird in Bosnien. Man kann tagelang einen Hügel nach dem anderen nehmen und abends eine Runde schwimmen gehen im Meer. Perfekt für Ferien also.

Die Grenzregion zu Bosnien hat uns nicht nur landschaftlich erstaunt. Viele Teile davon sind voller Landminen. Da die meisten Touristen nur in die Küstenregion gehen, bemerken sie so etwas gar nicht. Wir fuhren an unzähligen Minenschildern vorbei, die in wenigen Metern Abstand den Rand der Seitenstrassen schmückten. Wildcampen oder sich in die Wälder verschlagen um zu pinkeln, war hier wohl nicht angebracht. Auch kamen wir an einigen Häusern vorbei, die Einschusslöcher hatten. Da wurde uns erstmals bewusst, dass der Jugoslawienkrieg noch nicht lange her ist und sich all diese Länder noch im Aufbau befinden. Mehr dazu merkten wir auf unserer Balkanreisen im 2016.

Kroatien ist bekannt für seine Stürme, die sehr plötzlich und äusserst gewaltig auftreten können. Einen solchen erlebten wir in einer Nacht. Wir campten mit tollem Meerblick, als nachts der Wind immer stärker wurde und es dann auch angefangen hat zu regnen. Gegen 5 Uhr morgens wurde es uns dann zu viel, da wir Angst um unser Zelt hatten. Wir versuchten das Zelt von aussen noch besser zu sichern und lehnte uns von innen gegen die Seitenwände, in der Hoffnung, das Zelt würde es überstehen. All unsere Sachen verstauten wir in den Koffern für alle Fälle. Der Regen verwandelte sich in ein starkes Gewitter und es begann zu blitzen. Nachdem immer mehr Blitze in der Nähe einschlugen, entschieden wir uns, das Zelt zu verlassen und es uns im WC-Häuschen bequem zu machen. Aufgrund der Überschwemmung lief uns das Wasser von oben in die Motorradstiefel und wir kamen durchnässt beim Häuschen an. Wir verbrachten die nächsten Stunden dort, bis sich der Sturm gelegt hatte. Zu unserem Erstaunen war das Zelt noch in Takt. Alles hat den Sturm überlebt.

Dieser Reise durfte Marina mit ihrem neuen Motorrad, der Kawasaki Versys 650 machen.

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